Wie entwickelt man ein Marketingkonzept? Welche Informationen zu Zielgruppen und Markttrends braucht man, um ein Produkt erfolgreich zu bewerben? Und wie setzt man Marketinginstrumente effektiv und effizient ein? Diese Kenntnisse erwarben sich die Studierenden der Studienangebote Technical Content Creation und User Experience in einem Unternehmensprojekt mit der mechatronic factory GmbH von Philip Frenzel. Das Projekt wurde von den Dozentinnen Patricia Heichele und Simone Merklin im Wintersemester 2020/21 im Rahmen der Vorlesung „Marketing Grundlagen“ zum ersten Mal als Kooperation zwischen der Hochschule Aalen und dem Innovationszentrum – kurz INNO-Z – ins Leben gerufen. Ziel des Projekts war die Erstellung eines konkreten Marketingkonzeptes für den Produktlaunch einer neuartigen Handyhülle.
In drei Teilprojekten erstellten die Studierenden eine Customer Journey Map, führten eine marketingbezogene SWOT-Analyse durch und erarbeiteten anschließend auf Grundlage ihrer Ergebnisse ein spezielles Marketingkonzept. Jede Gruppe widmete sich dabei einem anderen Aspekt des off- und online Marketings. So entwickelte eine Gruppe Ideen für eine wirkungsvolle Social Media Strategie, während eine andere Gruppe Empfehlungen zum Community Building gab.
Das Produkt „ADcase“ ist – laut Geschäftsführer Philip Frenzel – die „sinnvollste Handyhülle“ der Welt. Für die erste Version, die 2018 einen regelrechten Hype erlebte, gab es kein Marketingkonzept, da „es sich verselbstständigt hat“, wie Frenzel sagt. Deshalb habe sich die Zusammenarbeit mit der Hochschule wunderbar angeboten. Für eine zweite, überarbeitete Version des ADcase konnten die Studierenden nun detaillierte Marketingstrategien entwickeln. Durch die breitgestreuten Themen und unterschiedlichen Aufgabengebiete lernten die Studierenden, wie Marketing in der Praxis angewandt wird. Philip Frenzel ist begeistert von den Projektergebnissen. Sie liefern ihm hilfreiche Anhaltspunkte, welche Kommunikationskanäle sich für den Produktlaunch am besten eigenen: „Social Media wird für den Start am einfachsten sein“, sagt Philip Frenzel.
Darüber hinaus ermöglichte das Unternehmensprojekt den Studierenden einen exklusiven Einblick in die Gründerszene und das Innovationszentrum Aalen. „Das Spannende am Projekt war die direkte Zusammenarbeit mit dem Unternehmen und die Arbeit mit einem realen Produkt. Ich finde, dieses Vorlesungsmodell ist eine gute Kombination, um die Theorie aus der Vorlesung mit der Praxis zu verknüpfen, sodass man die Inhalte besser verinnerlicht“, lobt Philip Lankes, der User Experience im vierten Semester studiert. Er könne das Projekt auf jeden Fall weiterempfehlen.
Da die Kooperation zwischen der Hochschule und der mechatronic factory GmbH so erfolgreich funktioniert hat, würde Philip Frenzel das Projekt jederzeit wiederholen. Er habe viele neue Ideen und Denkanstöße von den Studierenden bekommen. Deshalb wird das Marketingprojekt im Sommersemester 2021 weitergeführt. Ein weiteres Start-up des Innovationszentrums hat bereits Interesse angemeldet, sodass die Studierenden sich auf ein spannendes und interessantes Projekt freuen können.
Hochschule Aalen | Laura Stütz